Fanfiction

12

Autor: Nedved

Eine große Stille füllte für einen Moment den Raum. Per wartet auf ihre Worte, wie jemand, der auf sein Urteil vor Gericht wartet.
-"Per, du weißt was du zu tun hast. Du musst um diese Chance kämpfen. Ich weiß, dass du das kannst, aber du musst es mir auch zeigen."
Per steht auf und trägt die leeren Flaschen in die Küche. Die Dinge sind klarer und jetzt weiß er, wie die Dinge sein werden. Es war okay, ein fairer Handel; er war wieder ein Guter und er wird das bekommen, was er will. Marie verdient das; verdient den alten Per und alles, was sie geteilt hatten. 
- "Per" - Marie betritt die Küche.
- "Erzähl mir."
Sie erzählt es ihm. Diese Situation war auch hart für Sie und Sie möchte Per wissen lassen, dass Sie das Ganze auch im Reinen haben will.
- "Ich verspreche dir, dass ich wieder der werde, denn du wieder lieben wirst. Du bist die Einzige für mich und ich werde um dich kämpfen."
- "Ich weiß." - Sie küssen sich. 
Es war nicht wie der Kuss am Nachmittag. Das war ein richtiger Kuss, mit Gefühl, mit dem ganz großen Gefühl. 
- "Bleib die Nacht, Marie. Komm schon."
- "Nein, Per. Es war besser so."
- "Okay, okay. Ich verstehe."
Per lässt Sie gehen. Sie geht zum Eingang und nimmt ihren Schirm. Per küsst Sie zum Abschied und macht diese alberne Kopfbewegung, die sie mochte. - "Man sieht sich" - lächelt Sie.
-"Tschüss. Man sieht sich."

Er schließt die Tür und setzt sich aufs Sofa. Nun fühlt er sich besser, und sein Mund verformt sich zu einem Lächeln. Marie liebt ihn noch immer, da besteht kein Zweifel Er weiß dass er die Chance nicht vergeben und er alles tun wird um sie zurück zu bekommen. Marie verdient es; verdient einen guten Mann. 
Nur ein paar Snickers und eine Pepsi waren sein Mittagessen für heute. Per isst es im Park in der Nähe von seinem Appartement, auf einer Bank sitzend. Er war bis zum späten Morgen im Bett gewesen und dann hatte er beschlossen, etwas raus zu gehen.
Schokoladenriegel sind nicht gerade gesund, aber er war ja kein Kind mehr, was aufwachsen muss, also muss er nicht darauf achten was er isst. Er war fast die ganze Nach auf gewesen, um nach einem Bild zu suchen. Auf diesem Bild waren Marie und er zu sehen, wie sie vor der Hoteltür in Tokio vor einiger Zeit standen. Es war seiner Meinung nach das beste Bild. Und auf die Rückseite hatte Marie noch "Ich liebe dich" geschrieben. Dieses Bild war die letzten Monate das Wichtigste für die letzten Monate und seine Gesellschaft in den einsamen Nächten gewesen. Er hat es in der Hemdtasche und nimmt es, nachdem er fertig gegessen hat. Gott sei Dank hatte sich das Wetter seit letzter Nach geändert, jetzt war es echt gut: strahlende Sonne. Per hatte die Nacht darüber nachgedacht, was er für Marie tun könnte, aber ihm fiel nichts ein. Er wollte nicht das typische Abendessen oder so etwas. Er wollte etwas besonderes, aber ihm fiel echt nichts ein. Er war noch nie in solchen Dingen gut gewesen, er war nie ein Romantiker oder so etwas gewesen. Vielleicht war es dumm, irgendetwas zu planen. Es lief ja eh doch fast immer anders als erwartet. Per küsst das Bild und steckt es zurück in die Tasche. Er steht auf und geht durch die Gegend. Da sitzen Leute auf den Parkbänken. Dort sitzen ein junger Mann und ein Mädchen zusammen. Sie scheinen verliebt zu sein, so süß wie sie sich küssen. Es war schön, so etwas in einer so chaotisch gewordenen Welt zu sehen. Die Liebe war wunderschön. Eines der schönsten Dinge war´ s, wenn die Liebe war war oder wird. Aber wenn Sie endet, kann der Schmerz sehr groß sein. Das war der Kontrast; das sind halt die zwei Seiten, die eine Sache haben kann. Per kennt beide und er weiß, welche er davon wieder (er)leben will. 

Es war schon fast 21 Uhr, als Per sich sehr schnell anzieht. Er hatte Marie angerufen, dass er sie um 21 Uhr besuchen würde. Eine schwarze Jacke und eine Flasche Champagner ergriff er noch, bevor er ein Taxi rief. Er verlässt das Apartment und geht an die Straße, um auf das Taxi zu warten, was in weniger als vier Minuten kommt. Der Verkehr war nicht allzu stark, also war er innerhalb von Minuten bei Marie. Es war schade, dass der Champagner warm wird, aber er wird hoffentlich trotzdem trinkbar sein. Marie wartete schon auf ihn und als er klingelt, öffnet sie die Tür sofort.
- "Verspätet wie immer", lächelt Marie.
- "Yeah, aber... Überraschung für heute Nacht". - sagt er und gibt ihr die Flasche. 
Per betritt das Appartement und geht mit Marie ins Wohnzimmer. 
- "Das war sehr teuer, Per."
- Ich weiß, aber es schmeckt echt gut. 
Marie nimmt 2 Gläser und füllt sie mit dem Champagner. 
- "Die Wahrheit war, dass ich dich noch mal sehen musste" sagt Per und nimmt eines der Gläser.
- "Hier bin ich" sagt Sie und setzt sich zu ihm.
- "Zum Wohle".
- "Zum Wohle".
Per interessiert sich nicht sehr für den Drink. Er guckt Marie an, als wäre sie eine Art Göttin. Sie war bezaubernd; sie lässt ihn noch immer diese Art Sensation fühlen. 
- "Willst du mit mir tanzen?" fragt er.
- "Natürlich" sagt Sie lächelnd.
Da sind ein paar CDs auf dem Tisch und Per nimmt eine und legt Sie in den CD Player. Es war eine CD mit Balladen und langsamen Liedern, Per legt seine Hände um Marie´ s Taille.
- "Ich war noch nie gut darin" lacht Per.
- Hab keine Angst. Das war jetzt nicht so wichtig. 
Per kann nicht aufhören in Marie´ s Augen zu sehen. Sie waren schon immer etwas Magisches und Mysteriöses für ihn gewesen. Für eine sehr lange Zeit war die Musik das einzige Geräusch im Zimmer, bis Per beschließt, es zu brechen.
- "Marie, Ich habe sehr viel über gestern nachgedacht. Und…. Ich weiß, das Dinge nicht in einer einzigen Nacht geregelt werden können, aber ich will diese Nach als einen neuen Start."
Marie streichelt seine Haare.
"Lass die Dinge einfach laufen." 

Per küsst mit aller Leidenschaft dieser Welt. Seine Hände suchen nach der Haut unter ihrer Wäsche aber Marie nimmt sie mit ihren Händen. Per hört mit den Küssen auf und guckt Sie an. Marie sagt nichts, aber Per versteht auch so, dass es vielleicht jetzt nicht das Beste war, die "Dinge einfach laufen" zu lassen. "Lass die Dinge einfach laufen" sagte Sie, meinte aber wohl nicht letzten Endes diese Art von Dingen. Er möchte sich entschuldigen, aber er bringt keinen Ton heraus. Letztendlich sagt Marie etwas.
- "Per, es war nicht so, dass ich das nicht wolle, aber...du weißt schon was ich meine."
"Ich... Ich weiß. Ich... es tut mir Leid, Marie."
Marie setzt sich auf das Sofa und füllt erneut ihr Glas mit Champagner. Per bleibt stehen und guckt in eine Ecke des Zimmers.
"Per, du weißt nicht wie oft ich in den letzten zwei Monaten an so etwas dachte. Du kannst es dir gar nicht vorstellen. 
Per setzt sich zu ihr und nimmt ihre Hand.
"Ich weiß was du meinst; ich weiß was es war. Hey, sorge dich nicht. Es war… es war okay."
-" Vielleicht will ich die Dinge einfach nicht "laufen lassen. Vielleicht kann ich gar nicht das tun, was ich sage." 
"Hey, du brauchst deine Zeit, das war logisch. Vielleicht müssen die Dinge langsam laufen, das war alles."
- "Ich würde lügen, wenn ich dir sagen würde, dass ich keine verrückte Liebes/Sexnacht mit dir haben will, aber…"
"Aber jetzt nicht" endet er ihren Satz.
Marie nickt mit einem bitteren Lächeln. 
"Sei nicht besorgt" sagt er und küsst ihre Stirn. "Ich gehe, okay?" 
Er steht auf, nimmt seine Jacke, zieht sie an und geht zur Tür. Marie geht mit ihm und küsst ihn zum Abschied.
"Ich rufe dich morgen an, wenn du möchtest."
- "Danke." Sie umarmt ihn.
Tschüss, honey.
- Tschüss.

Per verlässt das Gebäude und geht durch die Straßen. Er hat keinen Plan für die rstliche Nacht, etwas trinken wäre nicht schlecht. Es scheint so, dass seine 12 noch etwas zu warten hätte. Das war kein Problem, keine Eile. Er weiß, dass es früher oder später erscheinen wird. Manchmal war es hart, den richtigen Moment für bestimmte Dinge im Leben zu finden. Auf etwas zu warten, was du wirklich haben willst war nicht gerade einfach und nicht jeder hat die Geduld dazu. Die aktuelle Situation in seinem Leben war eine Prüfung für seine Geduld, was nicht seine beste Tugend war und seine Gefühle zu Marie. Er war sich mit seinen Gefühlen sehr sicher und auf Sie würde er sein ganzes Leben warten. Es war einfach in der Theorie zu sagen, aber hart, wenn du damit leben musst. Du kannst warten, aber irgendwann willst du einfach nicht mehr warten. Vielleicht war deine Liebe die größte der Welt, aber (die) Tage ohne die Person die du liebst können dich herunterdrücken und dich umkreisen. Das wichtigste war es, stark zu sein, und Dinge klar zu sehen. Marie war seine Heilung, auch nur ein bisschen von ihr kann er wieder zu dem werden was er mal war, bevor sie ihn verließ. Irgendwie hatte Sie es geschafft, dass seine Augen wieder glänzen und seine alten, schwarzweißen Illusionen bunt gefärbt. Da sind Dinge, die immer irgendwie bei dir sind, die du nicht aus deinem Leben verdrängen kannst. Manchmal sind die Dinge in deinen Gedanken verschwunden, aber die Dinge, die in deinem Herzen sind, können nie verloren gehen. Vielleicht war es gut, vielleicht aber auch nicht, dass du nicht kontrollieren kannst, dass du nicht entscheiden kannst, um wen du dich sorgst/kümmerst und um wen nicht. Nun war es für Per unmöglich, seine Vergangenheit zu löschen, weder die guten noch die schlechten Sachen und so zu tun, als sei nie etwas passiert. Es passiert immer was, egal wie hart du versuchst dich zu (anders) geben. Da war immer etwas in dir, etwas was ruft und gehört werden will. Du kannst dich nicht davor verstecken, nicht so tun als sei alles okay. Du kannst dich vor dir selbst verstecken, vor dem was du wirklich bist. Nur mit dem Unterschied, dass du dadurch frustriert werden, weil du dich nicht vor der Wahrheit verstecken, dich nicht immer selbst belügen kannst.